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Veröffentlicht : 22.12.2016 11:38:21
Kategorien : Erfahren
Vincent van Gogh ließ sich von japanischen Holzschnitten inspirieren. Sein Nachthimmel greift die Dynamik der "Großen Welle vor Kanagawa " des japanischen Künstlers Katsushika Hokusai auf.
Japanische Kunst prägt die europäische Kultur seit vielen Jahrhunderten. Verschiedene Stilelemente japanischer Kunst nahmen Einfluss auf den europäischen Geschmack. Wir wollen im folgenden Text diese Einflussnahme näher beleuchten und versuchen die Stellung unseres Unternehmens in diesem Kontext zu positionieren.
Japanischer Stil ist häufig durch eine klare Formensprache und Minimalismus gekennzeichnet. Zugleich gibt es eine verspielte Ornamentik, welche im Kontrast zur klaren Formensprache und Reduktion steht, diese aber ergänzt und ihr nicht widerspricht.
Wir, Arpel, haben uns in unserem Möbelbau von der Kunst und Kultur Japans prägen lassen. Japanisches Minimal Design wird modern interpretiert. Minimalismus erscheint uns als ein probates Mittel einem Raum eine Ruhe zu geben, die sich auf die Menschen, die diesen Raum bewohnen, überträgt. Es soll eine moderne Zen-Atmosphäre den Raum dem Alltag entheben und einen Ruhepunkt setzen. Das zu Hause soll ausgleichend wirken und seinen Bewohnern Harmonie vermitteln.
Wir sind nicht allein mit unserer Begeisterung für japanisches Design. Es gibt in Europa eine lange Tradition japanischer Kunstrezeption, welche Arpel stetig fortzuführen und weiterzuentwickeln sucht.
Japanische Kunst wurde schon seit dem 17. Jahrhundert in Europa mit großem Interesse vor allem in adeligen Kreisen und an Fürstenhöfen wahrgenommen. Ihr Einfluß in der europäischen Kunst gewann jedoch erst ab 1860 von Paris ausgehend an Bedeutung, insbesondere getragen durch Künstler des "Japonisme“, der Maler James McNeill Whistler, Edouard Manet, Edgar Degas, Claude Monet, und Vincent van Gogh, Paul Gauguin und der Nabis-Künstler Pierre Bonnard, Edouard Vuillard, Maurice Denis, Felix Vallotton sowie Henri de Toulouse-Lautrec.
Zu den Produkten japanische Paravents und Reiskörbe
Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts waren viele Künstler auf der Suche nach neuen formalen Mitteln. Durch die Marktöffnung Japans 1855 erreichten viel mehr Waren aus Japan Europa. Mit einem Mal trafen japanische Holzschnitte, Wandschirme, Rollbilder, Theatermasken, Teeschalen in den Großstädten Europas, wie etwa Paris oder London, ein. Nicht nur wurden japanische Objekte in Portraits und anderen Kompositionen als Exotizismen arrangiert, vielmehr kam es auch zur Übernahme formaler Merkmale durch die europäischen Avantgardkünstler. Die Künstler idealisierten Japan ähnlich wie auch die Südseeinseln als ferne Paradise, in denen die Welt noch ursprünglicher und intakter funktionierte. Sie setzten diese fernen Imaginationen in Kontrast mit der industrialisierten Welt Europas.
Die französischen Impressionisten setzten sich als erste systematisch mit diesem Thema auseinander.
Japanische Farbholzschnitte (Ukiyo-e) waren die erste wichtige Anregung. Zu den eifrigsten Japanbegeisterten zählten z.B. Vincent van Gogh und auch Claude Monet. Dieser malte Seerosen und immer und immer wieder eine Brücke aus seinem durch Japan inspirierten Garten.
Vincent van Gogh zeichnete häufig japanische Postkarten mit Abbildungen von Farbholzschnitten ab und ließ sich stark durch die japanische Formensprache inspirieren. Eine Bildkomposition mit großen, flächigen, oftmals angeschnittenen Objekten im Vordergrund war modern und für das europäische Auge ungewohnt.
Von 1888 bis 1891 publizierte der deutsch-französische Kunsthändler Siegfried Bing in Paris ein monatliches Magazin „Artistic Japan“ (Le Japon artistique: documents d’art et d’industrie) und versuchte hiermit das Interesse an Japan wach zu halten, nicht zuletzt da er mit japanischen Holzschnitten handelte.
Die drei prominentesten Kunsthändler, die sich Japan zum Thema machten waren damals Edmond de Goncourt, Philippe Burty und Siegfried Bing.
Auch der Jugendstil ist ohne den Einfluss Japans undenkbar. Die freie Bewegung der ornamentalen Linie und der Fokus auf Zweidimensionalität waren stilprägend. Gustav Klimt ist z.B. ein Jugendstilkünstler, der sich von japanischem Stil inspirieren ließ.
Auch die Künstler Claude Monet und Gustav Klimt waren von der japanischen Mode in Bann gezogen. Sie zeichneten japanische Gärten.
Im Expressionismus ließ die Japanbegeisterung zugunsten des Primitivismus nach. Trotzdem beschäftigten sich Künstler wie Wassily Kandinsky oder Egon Schiele noch intensiv damit. Schiele zum Beispiel bezog wichtige Aufbaustrategien aus der japanischen Kunst wie etwa die Aufwertung des leeren Raumes oder die gitterartige Komposition.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts breitete sich der Einfluß japanischer Kunst auch in Deutschland mit München als südlichem Schwerpunkt aus und fand seinen Niederschlag in Malerei, Graphik und Kunstgewerbe. So rezipierten schließlich auch die deutschen Künstlergruppen wie die "Neue Künstlervereinigung München“ und „Der blaue Reiter“ mit Wassily Kandinsky, Gabriele Münter, Alexej Jawlensky, Marianne von Werefkin, Franz Marc, August Macke und anderen japanische Kunst.
Das 1867 von Edward William Godwin gefertigte Sideboard ist ein Designklassiker des anglo-japanischen Stils. Godwin wurde von Inneneinrichtungen und japanischer Architektur, die er auf japanischen Farbholzschnitten, die Europa erreichten, entdeckte. Er versuchte nicht japanisches Design zu imitieren, sondern versuchte die übergeordneten Prinzipien des japanischen Stils auf die Bedürfnisse des viktorianischen Zimmers anzuwenden.
Auch der Möbelbau wurde von Japan inspiriert. Es entwickelte sich ein anglo-japanischer Stil, getragen von Designern wie Edward William Godwin, dessen berühmtester Kunde Oscar Wilde war. Die Hauptmerkmale des anglo-japanischen Stils waren eine einfache, rechteckige Struktur der Möbel, minimalistische Dekoration, welche sich häufig auf dünne, eingeschnittene Goldlinien oder wenige Motive beschränkte, wie auch häufig ein dunkles, ebenholzfarbenes Finish. Die Möbel, welche man in England benötigte, wie z.B. Kleiderschränke, Bücherregale oder Tische, Stühle und dergleichen hatten keine japanischen Vorgänger, so dass japanische Gestaltungsprinzipien und Motive entnommen und eigenständig weiterentwickelt wurden. Diese Stilentwicklung griff dem europäischen Minimalismus des 20. Jahrhunderts voraus.
Auch wir versuchen die Prinzipien japanischen Designs auf unseren europäischen Kundenkreis zuzuschneiden. Das japanische Bett Origami orientiert sich stilistisch an der japanischen Origami-Falttechnik für Papierkunst.
Der japanischen Kunst liegen die besonderen Prinzipien der japanischen Ästhetik zu Grunde. Im Unterschied zur europäischen Kunst, die das dekorative „Kunstwerk an sich“ schätzt, ist japanische Kunst Gebrauchskunst: eine Teeschale wird erst dann wertvoll, wenn die Jahre der Verwendung ihr Patina gegeben haben.
Die japanische Kunst bildete sich durch einen Wechsel an kulturellen Einflüssen anderer asiatischer Länder, wie z.B. China, und einer Isolation der Insel Japan aus. So konnte sich ein eigener japanischer Stil entwickeln. Einen großen Einfluss nahm im 7. und 8. Jahrhundert die Einführung des Buddhismus, die sich unter anderem auf Tempelbau, Skulptur und Dichtkunst auswirkte. Nach der Abkehr von China im 9. Jhd., wurden die säkularen Künste wichtiger. Unter dem Einfluss des Zen-Buddhismus ab dem 13. Jahrhundert entstand ein neues ästhetisches Ideal, dass sich an Schlichtheit, Harmonie und Vergänglichkeit orientierte.
Im 15. Und 16. Jhd. kam es zu politischen Unruhen in Japan. Zugleich begann ein erster europäischer Einfluss Europas auf Japan zu wirken. In der Edo-Zeit vom beginnenden 17. Jhd. bis zur Mitte des 19. Jhds. war Japan abermals sehr isoliert und es konnte sich ein eigener japanischer Stil ausbilden.
Unser japanischer Shoji-Schrank verwendet original aus Japan stammendes Shoji-Reispapier. Die filigrane Gitterstruktur orientiert sich an den dem Minimalismus verpflichteten, japanischen Designprinzipien.
Arpel versucht dieser langen Tradition gerecht zu werden. Wir fertigen u.a. japanische Betten, Shoji-Schränke, Sideboards und Shoji-Schiebetüren in japanischer Tradition. Besonders wichtig ist es Arpel hierbei die Maßstäbe minimalistischen Designs einzuhalten. Eine klare, reduzierte Formensprache, kombiniert mit ökologischer Holzverarbeitung, soll Möbel schaffen, die einen Raum beruhigen und eine meditative Zen-Atmosphäre bieten. Um eine gesunde, dem Geist Kraft stiftende Wohnatmosphäre zu kreieren, ist es insbesondere wichtig hohen Wert auf die verwendeten Materialien zu legen und diese ökologisch zu verarbeiten. So fertigt Arpel mit FSC-zertifiziertem massivem Buchenholz sehr massive und stabile, die Zeiten überdauernde Möbel. Die Möbel werden ausschließlich mit natürlichen Wasserfarben behandelt. Es werden kaum Metallelemente genutzt, um die Möbel so naturnah wie möglich zu halten.
Die japanischen Tatami können eine Zen-Ecke zur Meditation einrichten, in welcher Sie entspannen, meditieren, Yoga üben oder eine Teezeremonie abhalten können.
So hilft Arpel Ihnen eine Zen-Ecke mit Tatamimatten aus geflochtenem Reisstroh, wie in Japan üblich, in Ihrem Haus zu bauen, welcher Sie in die japanische Welt eintauchen lässt und einen Hauch fremde Kultur und Weltläufigkeit in Ihr Haus bringt. Sie können eine japanische Teezeremonie zelebrieren oder diese Ecke zur Meditation nutzen. Genauso können Sie Yoga-Übungen in dieser Ecke vollziehen, die Sie in Einklang mit Ihrem Körper bringt. So wird Ihr Haus Ausdruck von Kulturbewusstsein. Arpel verwendet Reispapier original aus Japan. Es wird versucht ein puristisches Wohnen und zugleich ein exklusives Wohnambiente zu schaffen, welches an eine reiche Rezeptionstradition anschließt, diese im Rücken tragend, sich aber den modernen Erfordernissen anpassend.